Hallo Manouchehr Shamsrizi,
Post by Manouchehr Shamsrizinur denk immer
daran, erstens immer zwei menschen gegeneinander kämpfen, und nie
systeme! und zweitens das ein kampf 5% fitniss ist, 5% technick, aber zu
90% mental entschieden wird (wie geh ich rein? bin ich ganz da? FLÜCHTE
ich? habe ich angst?). es ist unsinn zu glauben die eine technick hilft
dir eher einen kampf zu gewinnen als eine andere. die leute auf der
straße halten sich leider nicht an die regeln, mit denen viele gerne
arbeiten (vor allem aus der *ing *ung fraktion. motto: "wenn der mir mit
ner abgebrochenen glasflasche kommt...egal! ich mach nen
kettenfauststoß,
Der Ratschlag ist wirklich gut! Da stimme ich Dir völlig zu! Mir fielen
dazu noch ein paar Ergänzungen ein.
Was die *ing *ung Fraktion, aber nicht nur die, angeht: Wenn es in
Deutschland, in einem Land in dem es seit 60 Jahren keinen Krieg mehr
gegeben hat, wirklich so viele Meister der Kampfkunst gäbe, müsste ich
mich doch sehr wundern. Früher wurden die Menschen in Kriegen geformt
und ihre Kampfkunst erprobt. Heute kann sich jeder Spinner, der länger
als 6 Jahre, mehr oder weniger, eine Kampfkunst im Verein praktiziert,
Meister nennen. Das wäre noch nicht so schlimm, wenn diese Meister nicht
auch noch an das Zeug glauben würden, was sie erzählen. Schön wäre es,
wenn diese Meister in eine Bikerkneipe gingen, dann den Leader anspucken
würden und mit dem Brustton der Überzeugung laut und vernehmlich allen
Anwesenden sagen würde, dass er die blöden Harleys umgeschmissen und
pink angemalt hätte. Wer dann zehn Minuten durchhält, ist Meister, die
anderen gehen noch mal lernen. Es hätte auch den Vorteil, dass sich die
Kampfkünste weiterentwickeln würden.
In einer Zeit der Pistolen ist es sowieso fraglich, ob die alten
Kampfkünste als Selbstverteidigung da noch wirklich nützlich sind. Als
Nostalgie, Körperertüchtigung, Philosophie: Natürlich. Aber als
Selbstverteidigung?!
Atmung! Visualisierung! Meditation! So ein Unfug! Als Vorbereitung für
einen Kampf - richtig angewandt - sicherlich eine gute Sache, wenn man
das dann aber in der Realität, auf der Straße anwenden will, behindert
man sich selbst. Letzlich geht es nur um Körperkonditionierung; auf
einen Angriff unbewusst richtig reagieren. Und dann stellt man plötzlich
fest, dass nicht zwei Techniken, sondern zwei Menschen miteinander
kämpfen.
Das Ziel der Selbstverteidigung ist: Gesund bleiben! Also ist die beste
Selbstverteidigung Marathonlauf und Sprinttraining. Man stelle sich mal
folgendes vor: Ein hochgraduierter Kampfkünstler, Meister aller Klassen,
der alle Menschen sofort umhauen kann, gerät an einen solchen
Marathonläufer. Wenn der Läufer dann auch noch eine Portion Witz und
Unverschämtheit hat, wird der Läufer den Kampfkünstler solange hinter
sich herlaufen lassen, bis dem guten Meister die Lunge platzt. Soviel
zu "Schlacht gewonnen, Krieg verloren".
Viel Freude an Deiner Kampfkunst! Welche betreibst Du?
Peter Hofmann