Discussion:
Ernste Frage - Neuanfang nach 5 Jahren Pause?
(zu alt für eine Antwort)
Peter Schweizer
2006-10-09 23:34:00 UTC
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Hallo,

unabhängig der anderen Postings hier drin ne ernste Frage:

Person A war seit 1994 in Kampfkunst aktiv. Aber kein wilder Kämpfer,
dennoch nahm er auch die kämpferische Seite ernst.

Allerdings hatte er wg. Rückschlägen in seinem PRivatleben immer wieder
aufgehört und weiter gemacht mit dem Training.
So war er seit Beginn des 21.Jahrhunderts (6 Jahre) nur rund 1 Jahr im
Training.

INzwischen wurde er ertwas übergewichtig (war er schon damals ein wenig) und
stellt sich die grosse Frage:
Soll er bei seinem Gürtel (4.Kyu, japanische Kunst) weiter machen oder
freiwillig verlangen bei Weissgurt anzufrangen.


Konsequenzen wenn Neubeginn bei Null:
-wäre "besser" als alle anderen Anfänger (weil er ja nicht alles vergessen
hat, nur etwas aus der Übung)
-konditionell nicht überfordert (da man bei einem Anfänger nicht so viel
Kondition erwartet wie bei einem Fortgeschrittenen)
-viel Wiederholung bereits bekannter Techniken und Übungen (kann auch ein
Vorteil sein, um nach all den Jahren wieder in Form zu kommen)
-bereits bestandene Prüfungen erneut machen, jedoch grössere Sicherheit, da
es quasi Routine ist
-auf Lehrgängen bei Einteilung in ver. Gruppen kommt er aber in die
*Anfänger*-Gruppe, obwohl er von den Zusammenhängen; Erfahrung usw. schon
mit den Fortgeschrittenen mithaten könnte
-die vielen Details die er falsch macht, wird man ihm nicht vorhalten, da er
ja Anfänger ist. Er hat Zeit alles neu zu lernen, niemand wundert sich, dass
ein etwas fortgeschrittener Schüler s viele Kleinigkeiten falsch macht, etc.
-nächste Prüfung zu n$chster Stufe (vn jetztigem Grad aus) nicht in 2
sondern erst in 5 Jahren möglich (dafür Gelgenheit ganz locker
Zwischenprüfungen zu machen die er anfangs ganz leicht bestehen kann)


Also eure Meinung?

Also in 12 Jahren hat er rund 4 Jahre wirklich trainiert. Dazwischen nur
vereinzelt zu Hause. Er hat nicht alles vergessen, ist aber ziemlich aus der
Übung.
Bräuchte schätzungsweise mindestens 1 Jahr um so zu werden wie vorher.

Also die Frage kann man auch so stellen:
A) 1 Jahr lang "schlechter" als es dem eigenen Rang entspricht (was
auffällt!)
B) 5 Jahre und länger "besser" sein als andere, da man als Anfänger
angesehen wird, aber einen Wissensvorsprung gegenüber Diesen hat.

A oder B? Wie seht ihr das?

Bei B dauert es auch länger, bis die Person ein eigenes Dojo aufmachen
könnte (was auch ein Wunsch ist für so in 3-5 Jahren).
Sascha Broich
2006-10-10 09:01:35 UTC
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Post by Peter Schweizer
Person A war seit 1994 in Kampfkunst aktiv.
Allerdings hatte er wg. Rückschlägen in seinem PRivatleben immer wieder
aufgehört und weiter gemacht mit dem Training.
INzwischen wurde er ertwas übergewichtig (war er schon damals ein wenig) und
Soll er bei seinem Gürtel (4.Kyu, japanische Kunst) weiter machen oder
freiwillig verlangen bei Weissgurt anzufrangen.
Aus der eigenen Erfahrung mit Leuten, die nach längerer Pause wieder
anfangen:
Wenn sie einigermaßen gut waren, als sie aufhörten, fehlen oft nur
Kondition und Feinheiten. Bei ernsthaftem Wiederanfang sollten 3-4 Monate
ausreichend sein, um ungefähr da weiterzumachen, wo man aufgehört hat.

Am Besten ist daher, bei der Krabbelgruppe anzufangen.
Wenn man dann sieht, dass es noch klappt, kann man sich ja in die
nächsthöhere Gruppe bewegen. Das hat den Vorteil, dass du all die kleinen
Fehlerchen, die sich eingeschlichen haben, korrigieren kannst.
Solange der Verein die entsprechenden Gruppen anbietet, spricht meiner
Meinung nach nichts dagegen, schneller aufzuholen als der Rest vorankommt.


Sascha Broich
--
Zynismus ist das Schwert,
Sarkasmus das Rapier und
Ironie das Florett
im Wortgefecht. (S. Word)
Peter Schweizer
2006-10-10 13:30:50 UTC
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Post by Sascha Broich
Post by Peter Schweizer
Person A war seit 1994 in Kampfkunst aktiv.
Wenn sie einigermaßen gut waren, als sie aufhörten, fehlen oft nur
Kondition und Feinheiten. Bei ernsthaftem Wiederanfang sollten 3-4 Monate
ausreichend sein, um ungefähr da weiterzumachen, wo man aufgehört hat.
Hm, bei dieser Person fehlen aber die Kondition extrem.
Post by Sascha Broich
Am Besten ist daher, bei der Krabbelgruppe anzufangen.
Das geht eher nicht. Entweder man fährt auf der Stufe fort wo man war, oder
man beginnt bei den Anfängern. Dann muss man alle Prüfungen erneut
durchmachen (evtl. verürzte Zeit?).
Post by Sascha Broich
Das hat den Vorteil, dass du all die kleinen
Fehlerchen, die sich eingeschlichen haben, korrigieren kannst.
Naja, diesen Vorteil hätte man auch, wenn bei bei Null anfängt. Da hat man
sogar noch mehrZeit, die Fehlerchen zu korrigieren....
Post by Sascha Broich
im Wortgefecht. (S. Word)
Sascha Broich
2006-10-10 14:33:22 UTC
Permalink
Post by Peter Schweizer
Hm, bei dieser Person fehlen aber die Kondition extrem.
Dann brauchts vor allem mehr Durchhaltewille und ein halbes Jahr mehr.
Post by Peter Schweizer
Post by Sascha Broich
Am Besten ist daher, bei der Krabbelgruppe anzufangen.
Das geht eher nicht. Entweder man fährt auf der Stufe fort wo man war, oder
man beginnt bei den Anfängern. Dann muss man alle Prüfungen erneut
durchmachen (evtl. verürzte Zeit?).
Echt? Was ist das denn für ein Verein? Anscheinend auf Geldeinnahme
spezialisiert.
Du müsstest doch den Nachweis über bestandene Prüfungen haben. Gelten die
etwa nicht mehr?
Post by Peter Schweizer
Post by Sascha Broich
Das hat den Vorteil, dass du all die kleinen
Fehlerchen, die sich eingeschlichen haben, korrigieren kannst.
Naja, diesen Vorteil hätte man auch, wenn bei bei Null anfängt. Da hat man
sogar noch mehrZeit, die Fehlerchen zu korrigieren....
Die Lernkurve sollte aber sehr viel steiler sein, da der Körper sich sehr
schnell an vorhandene Bewegungsmuster erinnert.


Sascha Broich
--
Heute verlierst du.
Morgen gewinnen die Anderen.
Peter Schweizer
2006-10-10 21:59:48 UTC
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Post by Sascha Broich
Post by Peter Schweizer
Das geht eher nicht. Entweder man fährt auf der Stufe fort wo man war, oder
man beginnt bei den Anfängern. Dann muss man alle Prüfungen erneut
durchmachen (evtl. verürzte Zeit?).
Echt? Was ist das denn für ein Verein? Anscheinend auf Geldeinnahme
spezialisiert.
Du müsstest doch den Nachweis über bestandene Prüfungen haben. Gelten die
etwa nicht mehr?
Nein nein ja, das ist nicht das Problem. Nur wenn man erstmal sagt "Ich
beginne bei Null und verzichte auf die früheren Graduierungen", dann denke
ich, kann man nicht einfach nach 1 Jahr sagen "He, ich will ab sofort wieder
meinen früheren Grad." Theoretisch könnte man, würde aber schief angeguckt.
Post by Sascha Broich
Post by Peter Schweizer
Naja, diesen Vorteil hätte man auch, wenn bei bei Null anfängt. Da hat man
sogar noch mehrZeit, die Fehlerchen zu korrigieren....
Die Lernkurve sollte aber sehr viel steiler sein, da der Körper sich sehr
schnell an vorhandene Bewegungsmuster erinnert.
Ja. Allerdings schadet es auch dann nicht, gewisse Grundübungen wieder zu
wiederholen.
Und an Prüfungen ist dann kein Prüfungsstress, da man sehr rasch "besser"
als die anderen ist, bzw. es einfacher hat, bei den ersten paar Prüfungen
die Sache wieder zu können.


Peter
Sascha Broich
2006-10-11 09:07:42 UTC
Permalink
Post by Peter Schweizer
Nein nein ja, das ist nicht das Problem. Nur wenn man erstmal sagt "Ich
beginne bei Null und verzichte auf die früheren Graduierungen", dann denke
ich, kann man nicht einfach nach 1 Jahr sagen "He, ich will ab sofort wieder
meinen früheren Grad." Theoretisch könnte man, würde aber schief angeguckt.
Warum verzichten? Als Wiedereinsteiger muss man doch nicht auf das schon
Erreichte verzichten. Ich glaube auch nicht, dass man dazu gezwungen wird.
Es sollte doch möglich sein, auch als (z.B.) Grüngurt erst mal zwei Monate
bei Weiß, dann zwei Monate bei Gelb etc. mitzumachen.
Post by Peter Schweizer
Ja. Allerdings schadet es auch dann nicht, gewisse Grundübungen wieder zu
wiederholen.
Ganz bestimmt nicht. Meiner Ansicht nach schadet es keinem höheren Grad,
die Grundübungen mal zu wiederholen.
Post by Peter Schweizer
Und an Prüfungen ist dann kein Prüfungsstress, da man sehr rasch "besser"
als die anderen ist, bzw. es einfacher hat, bei den ersten paar Prüfungen
die Sache wieder zu können.
Wenn du diese Bestätigung per Prüfung brauchst, dann mach sie. Notwendig
sind sie, meiner Meinung nach, nicht.


Sascha Broich
--
Theoretisch ist es praktisch,
aber praktisch ist es nur Theorie.
Christian Hofmann
2006-10-11 19:59:00 UTC
Permalink
Post by Sascha Broich
Post by Peter Schweizer
Nein nein ja, das ist nicht das Problem. Nur wenn man erstmal sagt "Ich
beginne bei Null und verzichte auf die früheren Graduierungen", dann denke
ich, kann man nicht einfach nach 1 Jahr sagen "He, ich will ab sofort wieder
meinen früheren Grad." Theoretisch könnte man, würde aber schief angeguckt.
Warum verzichten? Als Wiedereinsteiger muss man doch nicht auf das schon
Erreichte verzichten. Ich glaube auch nicht, dass man dazu gezwungen wird.
Es sollte doch möglich sein, auch als (z.B.) Grüngurt erst mal zwei Monate
bei Weiß, dann zwei Monate bei Gelb etc. mitzumachen.
Hier kommt es stark darauf an, welche Kampfkunst bzw. welcher Kampfsport
ausgeübt wurden. In den meisten traditionellen japanischen Kampfkünsten
bedeutet ein Austritt aus dem Dojo auch gleichzeitig eine Abgabe des
Gurtes (dem , während in den eher auf den Kampf selbst fixierten
Kampf*sport*arten die Prüfung auch nach dem Austritt aus dem Verein noch
gilt.
Post by Sascha Broich
Post by Peter Schweizer
Und an Prüfungen ist dann kein Prüfungsstress, da man sehr rasch "besser"
als die anderen ist, bzw. es einfacher hat, bei den ersten paar Prüfungen
die Sache wieder zu können.
Wenn du diese Bestätigung per Prüfung brauchst, dann mach sie. Notwendig
sind sie, meiner Meinung nach, nicht.
Prüfungen haben IMO eigentlich nur für bestimmte Formalitaeten wirklich
einen Sinn: Wenn man ab dem 1. Kyu als "senpai" in jedem Dojo der
gleichen Kampfkunst unter dem Sensei 'weisungsbefugt' (tolles deutsches
Wort... kann sich nur so ein buerokratisches Land wie D ausdenken...)
ist, ist man das als 5. Kyu mit den gleichen Fähigkeiten eben nicht.



--
Christian Hofmann
Sascha Broich
2006-10-12 07:19:41 UTC
Permalink
Post by Christian Hofmann
Hier kommt es stark darauf an, welche Kampfkunst bzw. welcher Kampfsport
ausgeübt wurden. In den meisten traditionellen japanischen Kampfkünsten
bedeutet ein Austritt aus dem Dojo auch gleichzeitig eine Abgabe des
Gurtes (dem , während in den eher auf den Kampf selbst fixierten
Kampf*sport*arten die Prüfung auch nach dem Austritt aus dem Verein noch
gilt.
Der Verräter gehört bestraft!
Als ob man das Wissen schlagartig beim Austritt verliert.
Post by Christian Hofmann
Prüfungen haben IMO eigentlich nur für bestimmte Formalitaeten wirklich
einen Sinn: Wenn man ab dem 1. Kyu als "senpai" in jedem Dojo der
gleichen Kampfkunst unter dem Sensei 'weisungsbefugt' (tolles deutsches
Wort... kann sich nur so ein buerokratisches Land wie D ausdenken...)
ist, ist man das als 5. Kyu mit den gleichen Fähigkeiten eben nicht.
Man kann sie (die Prüfung) auch als Treppenstufe sehen.
Viele kommen eben auf einer Treppe besser voran, als auf einer Rampe.


Sascha Broich
--
Wenn in dieser Art Büro Laien Werkzeug Dilletanten gleich missbrauchen, ...
(Hans-Christoph Wirth in de.etc.sprache.deutsch)
Christian Hofmann
2006-10-12 20:38:44 UTC
Permalink
Post by Sascha Broich
Post by Christian Hofmann
Hier kommt es stark darauf an, welche Kampfkunst bzw. welcher Kampfsport
ausgeübt wurden. In den meisten traditionellen japanischen Kampfkünsten
bedeutet ein Austritt aus dem Dojo auch gleichzeitig eine Abgabe des
Gurtes (dem , während in den eher auf den Kampf selbst fixierten
Kampf*sport*arten die Prüfung auch nach dem Austritt aus dem Verein noch
gilt.
Der Verräter gehört bestraft!
Als ob man das Wissen schlagartig beim Austritt verliert.
Mh, einen kleinen Fehler in der Formulierung hab ich aber: Wenn man nur
das Dojo, z.B. aufgrund eines Umzuges, wechselt, aber in der gleichen
Tradition bleibt, bleibt der Gurt natuerlich auch erhalten - und die
meisten Dojos hierzulande erlauben AFAIK passive Mitgliedschaften.

Einen traditionellen Grund hat das übrigens auch: Damals hatte jede
Schule eigene Unterteilungen in ihren Schülergruppen, die wenigsten
hatten tatsächlich Graduierungen außer dem Dan. Dan (jap. "Rang") war
damals AFAIK mehr eine Festlegung der Hierarchie, als ein Abzeichen für
Können. Innerhalb dieser Historie ist diese Vorgehensweise also
eigentlich logisch - wer neu dazu kommt, muss von unten anfangen. Da es
damals allerdings keine Prüfungen gab - in dem Punkt stimme ich Dir
vollkommen zu -, sollte man vielleicht in einigen Aspekten ein klein
wenig von der Tradition abweichen.
Post by Sascha Broich
Man kann sie (die Prüfung) auch als Treppenstufe sehen.
Viele kommen eben auf einer Treppe besser voran, als auf einer Rampe.
Wobei das IMO nur den Einstieg in die Kampfkunst erleichtert. Sobald man
jedoch lange genug "dabei" ist, werden die Prüfungen eher unwichtig -
irgendwann sind sie nur noch das "Ziel", das man vor Augen hat, wenn man
selbst die Kunst weitergeben will.

--
Christian Hofmann
Sascha Broich
2006-10-13 09:20:47 UTC
Permalink
Post by Christian Hofmann
Einen traditionellen Grund hat das übrigens auch: Damals hatte jede
Schule eigene Unterteilungen in ihren Schülergruppen, die wenigsten
hatten tatsächlich Graduierungen außer dem Dan. Dan (jap. "Rang") war
damals AFAIK mehr eine Festlegung der Hierarchie, als ein Abzeichen für
Können. Innerhalb dieser Historie ist diese Vorgehensweise also
eigentlich logisch - wer neu dazu kommt, muss von unten anfangen. Da es
damals allerdings keine Prüfungen gab - in dem Punkt stimme ich Dir
vollkommen zu -, sollte man vielleicht in einigen Aspekten ein klein
wenig von der Tradition abweichen.
Ohne Graduierung gibts auch beim Austritt keine zu verlieren. Und beim
Wiedereintritt gehts wahrscheinlich auch schneller wieder bis zum alten
Level.
Post by Christian Hofmann
Post by Sascha Broich
Man kann sie (die Prüfung) auch als Treppenstufe sehen.
Viele kommen eben auf einer Treppe besser voran, als auf einer Rampe.
Wobei das IMO nur den Einstieg in die Kampfkunst erleichtert. Sobald man
jedoch lange genug "dabei" ist, werden die Prüfungen eher unwichtig -
irgendwann sind sie nur noch das "Ziel", das man vor Augen hat, wenn man
selbst die Kunst weitergeben will.
Manchmal nervt die dann Prüfung auch nur, weil man sich drauf vorbereiten
muss.


Sascha Broich
--
Weil, so schließt er messerscharf,
nicht sein kann, was nicht sein darf.
(Die unmögliche Tatsache, C. Morgenstern)
Christian Hofmann
2006-10-13 17:25:46 UTC
Permalink
Post by Sascha Broich
Manchmal nervt die dann Prüfung auch nur, weil man sich drauf vorbereiten
muss.
Dann macht man halt keine mehr - es is zum Glück nicht verboten, ohne
höhere Graduierung kompliziertere Techniken zu lernen...


--
Christian Hofmann
Energiepersoenlichkeitskern Seth
2006-10-13 00:22:47 UTC
Permalink
Post by Christian Hofmann
Post by Sascha Broich
Warum verzichten? Als Wiedereinsteiger muss man doch nicht auf das schon
Erreichte verzichten. Ich glaube auch nicht, dass man dazu gezwungen wird.
Es sollte doch möglich sein, auch als (z.B.) Grüngurt erst mal zwei Monate
bei Weiß, dann zwei Monate bei Gelb etc. mitzumachen.
Hier kommt es stark darauf an, welche Kampfkunst bzw. welcher Kampfsport
ausgeübt wurden. In den meisten traditionellen japanischen Kampfkünsten
bedeutet ein Austritt aus dem Dojo auch gleichzeitig eine Abgabe des
Gurtes (dem , während in den eher auf den Kampf selbst fixierten
Kampf*sport*arten die Prüfung auch nach dem Austritt aus dem Verein noch
gilt.
Aso wir sind traditionell japanisch (Wado-Ryu), wobei es nicht so
kommerziell ist.

Also auch bei Dojo-Wechsel innerhalb des Verbandes oder auch in anderen
Verband darf ich die Graduierung behalten (im Shotokan ginge das schon
nicht mehr).

Aber es ist schon s, dass ich mich nicht von null an selber befrdern
darf bis zum letzten Grad, sondern entweder mache ich einfach weiter,
oder ich beginne freiwillig bei NUll mit allen Konsequenzen.

Der Vorteil wäre schon, dass ich ganz in Ruhe mich einarbeiten kann
und Fehler gar nicht stören.
Post by Christian Hofmann
Prüfungen haben IMO eigentlich nur für bestimmte Formalitaeten wirklich
einen Sinn: Wenn man ab dem 1. Kyu als "senpai" in jedem Dojo der
gleichen Kampfkunst unter dem Sensei 'weisungsbefugt' (tolles deutsches
Wort... kann sich nur so ein buerokratisches Land wie D ausdenken...)
ist, ist man das als 5. Kyu mit den gleichen Fähigkeiten eben nicht.
Ja richtig. Was mir Sorgen macht:

Der Typ will eigentlich spätestens 2012 (dann ist er 32) ein eigenes
Dojo eröffnen.

Wenn er jetzt weitermacht, könnte er bis dahin den 2.Dan tragen,
wenn er bei 0 anfängt eher den 1.Kyu. (Ja im Wadoryu sind es 8 Kyu und
man hat min. 5 Jahre bis zum 1.Kyu).
Sascha Broich
2006-10-13 09:26:40 UTC
Permalink
Post by Energiepersoenlichkeitskern Seth
Aber es ist schon s, dass ich mich nicht von null an selber befrdern
darf bis zum letzten Grad, sondern entweder mache ich einfach weiter,
oder ich beginne freiwillig bei NUll mit allen Konsequenzen.
Das man sich selbst befördert hat ja auch niemand behauptet.
Es geht nur um einen prüfungsfreien schnelleren Aufstieg bis zur schon mal
erreichten Stufe. Dann gehts weiter wie normal.
Post by Energiepersoenlichkeitskern Seth
Der Vorteil wäre schon, dass ich ganz in Ruhe mich einarbeiten kann
und Fehler gar nicht stören.
Dauert aber auch länger als meistens notwendig. Besonders, wenn es
vorgeschriebene Wartezeiten zwischen den Prüfungen gibt.


Wie gesagt, ich kann mir keinen triftigen Grund (außer Geldmacherei oder
Systemänderungen) vorstellen, warum jemand, der schonmal eine gewisse Stufe
erreicht hat, alle _bisherigen_ Prüfungen wiederholen sollte. Wenn er das
möchte, ist das eine andere Sache, aber müssen sollte er nicht.


Sascha Broich
--
Ich bin niedlich, ich darf das. (Sam & Max)
Energiepersoenlichkeitskern Seth
2006-10-14 03:04:20 UTC
Permalink
Post by Sascha Broich
Post by Energiepersoenlichkeitskern Seth
Aber es ist schon s, dass ich mich nicht von null an selber befrdern
darf bis zum letzten Grad, sondern entweder mache ich einfach weiter,
oder ich beginne freiwillig bei NUll mit allen Konsequenzen.
Das man sich selbst befördert hat ja auch niemand behauptet.
Es geht nur um einen prüfungsfreien schnelleren Aufstieg bis zur schon mal
erreichten Stufe. Dann gehts weiter wie normal.
Ja, aber das wäre in dem Verband nicht gern gesehen. Bzw. ich hab das
s noch nie gehört.
Post by Sascha Broich
Post by Energiepersoenlichkeitskern Seth
Der Vorteil wäre schon, dass ich ganz in Ruhe mich einarbeiten kann
und Fehler gar nicht stören.
Dauert aber auch länger als meistens notwendig. Besonders, wenn es
vorgeschriebene Wartezeiten zwischen den Prüfungen gibt.
Wie gesagt, ich kann mir keinen triftigen Grund (außer Geldmacherei oder
Systemänderungen) vorstellen, warum jemand, der schonmal eine gewisse Stufe
erreicht hat, alle _bisherigen_ Prüfungen wiederholen sollte. Wenn er das
möchte, ist das eine andere Sache, aber müssen sollte er nicht.
Äh nein, der Typ fragt isch, ob er freiwillig bei 0 anfangen will.

Wenn er beim aktuellen Grad weiter macht, ist er im 1.Jahr 'schlechter'
als die anderen mit seinem Grad, und wenn er in 2 Jahren erstmas wieder
ne Prüfung macht, ist er relativ nervös.

Wenn er bei 0 anfängt, ist er 'besser' als die anderen (die auch auf
der untersten Stufe sind) und die 1.Prüfung kann er nach 1 Monat
machen (weil man da nicht soviel und so gut können muss) und die
ersten 2-3 Prüfungen im 1.Jahr werden voll easy für ihn.

Also eigentlich will er seinen Grad behalten, aber um keinen Stress an
Prüfungen zu haben, usw. könnte er bei 0 anfangen.
Post by Sascha Broich
Sascha Broich
--
Ich bin niedlich, ich darf das. (Sam & Max)
Sascha Broich
2006-10-15 09:04:39 UTC
Permalink
Post by Energiepersoenlichkeitskern Seth
Äh nein, der Typ fragt isch, ob er freiwillig bei 0 anfangen will.
Wenn er beim aktuellen Grad weiter macht, ist er im 1.Jahr 'schlechter'
als die anderen mit seinem Grad, und wenn er in 2 Jahren erstmas wieder
ne Prüfung macht, ist er relativ nervös.
Ich muss dir sagen, dass ich bei _jeder_ Prüfung nervös war. Trotz
jahrelangem Training.
Post by Energiepersoenlichkeitskern Seth
Wenn er bei 0 anfängt, ist er 'besser' als die anderen (die auch auf
der untersten Stufe sind) und die 1.Prüfung kann er nach 1 Monat
machen (weil man da nicht soviel und so gut können muss) und die
ersten 2-3 Prüfungen im 1.Jahr werden voll easy für ihn.
Drei Prüfungen innerhalb eines Jahres. Da können die Anforderungen wirklich
nicht hoch sein.
Post by Energiepersoenlichkeitskern Seth
Also eigentlich will er seinen Grad behalten, aber um keinen Stress an
Prüfungen zu haben, usw. könnte er bei 0 anfangen.
Da wird dann wohl nix weiter übrig bleiben, als konkret im Verein
nachzufragen - oder den Verein zu wechseln.


Sascha Broich
--
Zynismus ist das Schwert,
Sarkasmus das Rapier und
Ironie das Florett
im Wortgefecht. (S. Word)
Energiepersoenlichkeitskern Seth
2006-10-21 01:38:53 UTC
Permalink
Post by Sascha Broich
Post by Peter Schweizer
Nein nein ja, das ist nicht das Problem. Nur wenn man erstmal sagt "Ich
beginne bei Null und verzichte auf die früheren Graduierungen", dann denke
ich, kann man nicht einfach nach 1 Jahr sagen "He, ich will ab sofort wieder
meinen früheren Grad." Theoretisch könnte man, würde aber schief angeguckt.
Warum verzichten? Als Wiedereinsteiger muss man doch nicht auf das schon
Erreichte verzichten. Ich glaube auch nicht, dass man dazu gezwungen wird.
Ach ja, noch was:

Der Typ hat seit 5 Jahren nicht trainiert. (Eigentlich seit 4,5
Jahren).

ABER davor hat er nur 1 Jahr trainiert, und wieder davor 3 Jahre nicht.

Aso die etzten 9 Jahre trainierte er gerade mal 1 Jahr.
Begonnen mit der Kampfkunst 1994.

Ich meine nicht nur 5 Jahre nicht trainiert, sondern 9 Jahre fast nicht
trainiert. Da drängt sich ein Neuanfang schilchtweg auf!

Also er Mai 2001 bis ca.März 2002 im Training war, war er erst gegen
Ende so gut wie früher. Dann hörte er aus diversen Gründen auf (u.A.
weil das Dojo sowieso auf SOmmer 2002 dicht machte).

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