Discussion:
Bruchtests
(zu alt für eine Antwort)
Yoko
2005-10-31 21:29:09 UTC
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Hallo zusammen,

kann mir hier jemand einen Rat geben, wie ich Bruchtests bestehe, ohne
mir die Hände zu brechen? Besonders Dinge wie der Fauststoß oder noch
schlimmer - der Faustrückenschlag machen mir doch arge Bedenken.
Ich habe das Gefühl, ich kann mich 10 Jahre abhärten, und doch wird
es nicht besser.
Dann habe ich neulich noch in einem Taekwondobuch so schön gelesen:

"Fokus ermöglicht Taekwondo-Schülern, die Fähigkeit zu entwickeln,
Bretter und Ziegel zu durchschlagen. [...] Physische Kraft allein
genügt nicht. Jemand, der kräftig ist, kann seine Faust gegen einen
Stapel von Brettern schmettern, ohne in er Lage zu sein, sie zu
durchschlagen, wenn er seine Kraft nicht auf einen Aufschlagpunkt
ausrichten kann.[...] In jahrelangem Training muß der Schüler lernen,
seine Kräfte - wie Wasser, das sprühend aus einem Schlauch tritt - in
einem einzigen mächtigen Strahl zu konzentrieren. Nachdem er dies
gelernt hat, wird das Durchschlagen eines Brettes [...] keinen Schmerz
mehr verursachen."

Leider verstehe ich nicht wirklich, was es mit diesem Fokus auf sich
hat, denn die Mitte eines Brettes kann doch wohl fast jeder treffen,
zumindest bei einer Handtechnik. Das kann also nicht gemeint sein, also
was mein der schlaue Autor mit seinen esoterisch anmutenden
Ausführungen? Daß es nötig ist mehr Muskelfasen zu besitzen, die auf
Schnellkraft ausgerichtet sind als solche, die auf Ausdauer trainiert
sind?
Und was kann ich tun um mir nicht fiese Mittelhandknochenbrüche
zuzuziehen? Wie lange muß ich zur Übung auf Pratzen, Treppengeländer
oder Parkuhren schlagen, bis sich genug Kalk in meinen Knochen
eingelagert hat, daß ich die fiesen Bruchtests mit der Hand wagen
kann?

Grüße,
Yoko
Oliver Schönen
2005-11-01 07:56:54 UTC
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Hi Yoko,
"Fokus ermöglicht Taekwondo-Schülern, die Fähigkeit zu entwickeln, Bretter und Ziegel zu durchschlagen.
[...] Physische Kraft allein genügt nicht. Jemand, der kräftig ist,
kann seine Faust gegen einen Stapel
von Brettern schmettern, ohne in er Lage zu sein, sie zu
durchschlagen, wenn er seine Kraft nicht auf
einen Aufschlagpunkt ausrichten kann.[...] In jahrelangem Training
muß der Schüler lernen, seine Kräfte -
wie Wasser, das sprühend aus einem Schlauch tritt - in einem einzigen
mächtigen Strahl zu konzentrieren.
Nachdem er dies gelernt hat, wird das Durchschlagen eines Brettes
[...] keinen Schmerz mehr verursachen."

Du vermutest schon richtig. Dahinter steckt eine esoterische
Philosophie. Die asiatischen Kampfkünste gehen davon aus, dass man mit
den Jahren lernt das Qi(Ki, Prana) zu lenken und damit solch dollen
Sachen, wie Bretter zu zerschlagen machen kann.

Qi ist kurz gesagt, Deine Lebensenergie. Im chinesischen gibt es da sehr
manigfalltige Beschreibungen und auch im japanischen gibt es Schriften
die ganze Bücher füllen. Sollte Dich dieses Thema interessieren, dann
schreib mir eine Email. Dann werde ich Dir dazu detailierter schreiben.

Aber warum willst Du überhaupt Bretter zerschlagen? Wozu ist das gut?

Verzeih, wenn ich so naiv Frage, ich komme aus dem Aikido und Taiji und
empfinde den Nutzen etwas komisch Bretter zu zerschlagen. ;-)

Gasshô, Olli 'Shoshinsha'
--
Lernen ist wie rudern gegen den Strom, wenn man damit aufhört fällt man
zurück
Bernhard Nowotny
2005-11-01 09:03:21 UTC
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Post by Yoko
kann mir hier jemand einen Rat geben, wie ich Bruchtests bestehe, ohne
mir die Hände zu brechen?
TKD-Großmeister Kwon Jae-Hwa (
http://de.wikipedia.org/wiki/Kwon%2C_Jae-Hwa ) hat das
mal sehr nett erklärt, dem Hörensagen (mir hat's einer erzählt, der
bei dieser Veranstaltung dabei war) nach ging das so:

Kwon steht auf der Bühne und bereitet sich auf seinen berühmten
Bachkieselsteinbruchtest vor (Kieselstein am Boden auf Holzplatte,
Kwon stehend, Schlag mit der Innenhandkante, ein Bild davon:
http://www.taekwon-do.de/home/de_tkd.php#bruchtest ). Das dauert immer
ein bisschen, weil er den unregelmäßig geformten Stein so hinlegen muss,
dass der stabil liegt. Dazu erklang etwas getragene Musik. Der Sprecher
sabbelt was von "Großmeister Kwon muss sich nun konzentrieren,
...Zen..., ...Qi fliessen lassen..., ...Konzentration..., ...Energie...
...blablablubb."

Kwon versteht Deutsch (er war hier jahrelang Bundestrainer), schüttelte
verneinend den Kopf, richtete sich auf (er ist nicht sehr groß), grinste
in unnachahmlicher asiatischer Weise, schüttelte nochmal den Kopf, kam
zur Bühnenvorderkante, hub belehrend den Finger, der Sprecher verstummte
in Erfurcht, die Musik geht aus und Kwon sagte in die Stille hinein in
gebrochenem Deutsch mit schwerem koreanischem Akzent:

"Viel Üben!"

Dann stellte er sich hin und zerschlug den Kieselstein beim ersten
Versuch.

:)
Post by Yoko
Besonders Dinge wie der Fauststoß oder noch
schlimmer - der Faustrückenschlag machen mir doch arge Bedenken.
Ich habe das Gefühl, ich kann mich 10 Jahre abhärten, und doch wird
es nicht besser.
Es ist im Prinzip eine rein physikalische Sache, abhängig von
Kraft, Schnelligkeit und präzisem Treffen.

Dh., mit roher Kraft und ausreichend genauem Treffen knackt jemand
das Zeug auch (wir haben bei uns einen extrem muskulösen Bauarbeiter
im Training, der hat mit sowas fast überhaupt keine Schwierigkeiten,
obwohl er Anfänger ist - bei den Prüfungen bekommt er schon immer
die zwei- bis dreifache Zahl an Brettern hintereinandergelegt, dass
er sich auch mal anstrengen muss).

Wenn die Kraft allein nicht genügt, musst Du an Schnelligkeit und
Präzision arbeiten.

Zur Präzision gehört dann auch die exakte Ausrichtung des treffenden
Körperteils und anhängender Teile: also im Moment des Treffens alle
Gelenke gerade, alle Muskeln exakt richtig angespannt etc. Dazu
wiederum bedarf es einer guten Portion Konzentration und...
...viel üben!

Und das ist auch genau das, warum die Bruchtests gemacht werden:
damit beweist der Schüler, dass er den Einklang von Kraft,
Schnelligkeit und Präzision beherrscht ... und viel geübt hat.
Post by Yoko
"Fokus ermöglicht Taekwondo-Schülern, die Fähigkeit zu entwickeln,
Bretter und Ziegel zu durchschlagen. [...] Physische Kraft allein
genügt nicht. Jemand, der kräftig ist, kann seine Faust gegen einen
Stapel von Brettern schmettern, ohne in er Lage zu sein, sie zu
durchschlagen, wenn er seine Kraft nicht auf einen Aufschlagpunkt
ausrichten kann.[...] In jahrelangem Training muß der Schüler lernen,
seine Kräfte - wie Wasser, das sprühend aus einem Schlauch tritt - in
einem einzigen mächtigen Strahl zu konzentrieren. Nachdem er dies
gelernt hat, wird das Durchschlagen eines Brettes [...] keinen Schmerz
mehr verursachen."
Ein bisschen verschwurbelt, aber im Prinzip richtig.
Es ist reine Physik, völlig unverzaubert. Damit ein Mensch diese
Physik hinbekommt, braucht er halt (neben vieler Übung) ein bisschen
Konzentration - das wird dann gerne esoterisch als "Qi fliessen lassen"
oä. bezeichnet, ist aber beileibe keine Zauberei.

Die entsprechende physikalische Betrachtung war mal Gegenstand eines
Artikels in Spektrum der Wissenschaft und ist auf der Seite
http://www.arsmartialis.com/spektrum/karate.html nachlesbar
(M.S.Feld, R.E.McNair, S.R.Wilk: "Die Physik des Karateschlages",
Spektrum der Wissenschaft, Ausgabe 6/1979).

Worna Zohari hatte da auch mal eine gute Erklärung dazu, aber
seine Homepage www.zohari.de ist leider verschwunden, wie
ich gerade feststellen musste.

Kwon Jae-Hwa brachte bei einer Messung von Bruchtests im Münchner
BMW-Testzentrum ca. 2 Tonnen (!) Druck auf die Messplatte, in
wenigen Sekundenbruchteilen. Man konnte mit normalen Filmkameras
die Schnelligkeit von Kwon gar nicht mehr aufnehmen und musste
Hochgeschwindigkeitskameras nehmen. Die Bilder der Testreihe
zeigten, wie sich die Schockwelle durch Kwons Knochen fortpflanzte,
sein Arm verkürzte sich im Moment des Aufdrucks um mehrere
Zentimeter. Einen Bericht darüber hab' ich auch mal im Internet
gelesen, finde ihn aber leider nicht mehr (obige Angaben deshalb
aus meinem löchrigen Gedächtnis).

Und Kwon ist ein ganz normaler (übrigens sehr netter) Mensch, klein,
schmal - der halt seit jüngsten Jahren jeden Tag intensiv trainiert...

Das einzig wirklich verzauberte bzw. erstaunliche daran ist IMHO der
menschliche Körper, der durch seinen Aufbau tatsächlich Extremes
leisten kann: Geschwindigkeiten von >14 m/s, Handknochen halten
vierzigmal größere Belastungen aus als Betonplatten, etc...

Viel Spass beim Üben.

Übrigens: gleich danach kühlen hilft, Blutergüsse zu vermeiden. :)

Ja, ich mag' diese Verbindung zwischen Sport, ingenieurmäßiger
Betrachtung und Notfallmedizin! :)

Und nein, ich mag' das esoterische Geschwurbel nicht, verstehe aber,
dass das manche brauchen...

Servus,


Bernhard
--
Bernhard Nowotny
85625 Glonn, Germany (PGP ID: 0x17B6F58C DSS/DH)
"Life was simple before World War II. After that, we had systems."
-- Rear Admiral Grace Murray Hopper (documented first real computer bug)
Bernhard Nowotny
2005-11-01 09:39:19 UTC
Permalink
Post by Bernhard Nowotny
Kwon Jae-Hwa brachte bei einer Messung von Bruchtests im Münchner
BMW-Testzentrum ca. 2 Tonnen (!) Druck auf die Messplatte, in
wenigen Sekundenbruchteilen. Man konnte mit normalen Filmkameras
die Schnelligkeit von Kwon gar nicht mehr aufnehmen und musste
Hochgeschwindigkeitskameras nehmen. Die Bilder der Testreihe
zeigten, wie sich die Schockwelle durch Kwons Knochen fortpflanzte,
sein Arm verkürzte sich im Moment des Aufdrucks um mehrere
Zentimeter. Einen Bericht darüber hab' ich auch mal im Internet
gelesen, finde ihn aber leider nicht mehr (obige Angaben deshalb
aus meinem löchrigen Gedächtnis).
Auf http://www.taekwon-do.de/home/de_home.php lese ich gerade was von
- nahezu 170 km/h (das wären 47 m/s!)
- innerhalb von 1,5 Millisekunden eine Kraft von ca. 10.000 Newton

Allerdings ist der Artikel offensichtlich eine Pressemeldung, aber
irgendwo wird der Autor das ja auch abgeschrieben haben.

Bei Gelegenheit gehe ich nochmal nach dem Originalbericht von
den Testmessungen suchen. Oder kann hier wer aushelfen?

Servus,


Bernhard
--
Bernhard Nowotny
85625 Glonn, Germany (PGP ID: 0x17B6F58C DSS/DH)
"Life was simple before World War II. After that, we had systems."
-- Rear Admiral Grace Murray Hopper (documented first real computer bug)
Ralf Pfeifer
2005-11-02 17:48:12 UTC
Permalink
...Der Sprecher
sabbelt was von "Großmeister Kwon muss sich nun konzentrieren,
....Zen..., ...Qi fliessen lassen..., ...Konzentration..., ...Energie...
....blablablubb."
Kwon ..., schüttelte verneinend den Kopf, ... sagte in die Stille
"Viel Üben!"
Der Mann ist mir sympathisch!!!
Die entsprechende physikalische Betrachtung war mal Gegenstand eines
Artikels in Spektrum der Wissenschaft und ist auf der Seite
http://www.arsmartialis.com/spektrum/karate.html nachlesbar
(M.S.Feld, R.E.McNair, S.R.Wilk: "Die Physik des Karateschlages",
Spektrum der Wissenschaft, Ausgabe 6/1979).
Danke für die freundliche Erwähnung ...
Worna Zohari hatte da auch mal eine gute Erklärung dazu, aber
seine Homepage www.zohari.de ist leider verschwunden, wie
ich gerade feststellen musste.
Ja, zwischendurch war es mal die Seite seiner Immobilienfirma.
Die anderen Seite habe ich auch nicht mehr gefunden.
Was da wohl los ist?

Gruß, Ralf.
--
www.ArsTechnica.de --- www.ArsMartialis.com
Felix Tauscher
2005-11-02 20:01:33 UTC
Permalink
Post by Ralf Pfeifer
Post by Bernhard Nowotny
Worna Zohari hatte da auch mal eine gute Erklärung dazu, aber
seine Homepage www.zohari.de ist leider verschwunden, wie
ich gerade feststellen musste.
Ja, zwischendurch war es mal die Seite seiner Immobilienfirma.
Die anderen Seite habe ich auch nicht mehr gefunden.
Was da wohl los ist?
Nun, google liefert da die bezeichnende Adresse www.bruchtest.de (und
dort dann unter "Taekwondo", "Bruchtest" ist die Geschichte mit dem
Bruchtest)...

Gruß,
Felix
Ralf Pfeifer
2005-11-02 21:44:10 UTC
Permalink
Post by Felix Tauscher
Post by Ralf Pfeifer
Post by Bernhard Nowotny
Worna Zohari hatte da auch mal eine gute Erklärung dazu, aber
seine Homepage www.zohari.de ist leider verschwunden, wie
ich gerade feststellen musste.
Ja, zwischendurch war es mal die Seite seiner Immobilienfirma.
Die anderen Seite habe ich auch nicht mehr gefunden.
Was da wohl los ist?
Nun, google liefert da die bezeichnende Adresse www.bruchtest.de (und
dort dann unter "Taekwondo", "Bruchtest" ist die Geschichte mit dem
Bruchtest)...
Ah, prima. Nach unserer Meinung zu dem Design hat Worna uns mal hier
gefragt. Aber wo geht es bei der Seite weiter?

Gruß, Ralf.
--
www.ArsTechnica.de --- www.ArsMartialis.com
Felix Tauscher
2005-11-02 21:46:10 UTC
Permalink
Post by Ralf Pfeifer
Post by Felix Tauscher
Post by Ralf Pfeifer
Post by Bernhard Nowotny
Worna Zohari hatte da auch mal eine gute Erklärung dazu, aber
seine Homepage www.zohari.de ist leider verschwunden, wie
ich gerade feststellen musste.
Ja, zwischendurch war es mal die Seite seiner Immobilienfirma.
Die anderen Seite habe ich auch nicht mehr gefunden.
Was da wohl los ist?
Nun, google liefert da die bezeichnende Adresse www.bruchtest.de (und
dort dann unter "Taekwondo", "Bruchtest" ist die Geschichte mit dem
Bruchtest)...
Ah, prima. Nach unserer Meinung zu dem Design hat Worna uns mal hier
gefragt. Aber wo geht es bei der Seite weiter?
Ja, das ist trickreich. Ich habe auch etwas gebraucht, aber wenn man
über die... keine Ahnung, wie man das nennt, sagen wir mal, die
"Blätter", also den Rand von diesem komischen Kreis fährt, sagen uns die
Schildchen, wo man hinkommt, wenn man draufklickt... (auf den Rand,
nicht die Schildchen).
Womöglich ist das eine Art Prüfung, um den Uneingeweihten, sozusagen den
Ausgeweihten, fernzuhalten... oder so.

Vielleicht auch nicht.

Gruß,
Felix
Ralf Pfeifer
2005-11-03 17:42:48 UTC
Permalink
Post by Felix Tauscher
Ja, das ist trickreich. Ich habe auch etwas gebraucht, aber wenn man
über die... keine Ahnung, wie man das nennt, sagen wir mal, die
"Blätter", also den Rand von diesem komischen Kreis fährt, sagen uns die
Schildchen, wo man hinkommt, wenn man draufklickt... (auf den Rand,
nicht die Schildchen).
Womöglich ist das eine Art Prüfung, um den Uneingeweihten, sozusagen den
Ausgeweihten, fernzuhalten... oder so.
Na, da bin ich ja voll durcgefallen :-(

Gruß, Ralf.
Felix Tauscher
2005-11-03 18:18:39 UTC
Permalink
Post by Ralf Pfeifer
Post by Felix Tauscher
Ja, das ist trickreich. Ich habe auch etwas gebraucht, aber wenn man
über die... keine Ahnung, wie man das nennt, sagen wir mal, die
"Blätter", also den Rand von diesem komischen Kreis fährt, sagen uns
die Schildchen, wo man hinkommt, wenn man draufklickt... (auf den
Rand, nicht die Schildchen).
Womöglich ist das eine Art Prüfung, um den Uneingeweihten, sozusagen
den Ausgeweihten, fernzuhalten... oder so.
Na, da bin ich ja voll durcgefallen :-(
Tja, dann bleiben dir wohl die höheren Weihen des Taekwondo versagt.
Tut mir leid. Ich weiß, das ist hart.

Gruß,
Felix
Peter Hofmann
2005-11-10 22:48:34 UTC
Permalink
Hallo Bernhard Nowotny,
Post by Bernhard Nowotny
Es ist reine Physik, völlig unverzaubert. Damit ein Mensch diese
Physik hinbekommt, braucht er halt (neben vieler Übung) ein bisschen
Konzentration - das wird dann gerne esoterisch als "Qi fliessen lassen"
oä. bezeichnet, ist aber beileibe keine Zauberei.
Also mit Qi wird das bezeichnet, und das ist falsch. Na gut!

Was ist denn dann Li? Und wo ist der Unterschied zwischen Chi und
Ching? Und was ist Shen? Und was hat Li damit zu tun? Wo ist dann Ying
und Yang zu suchen?

Ach, ich bin total verwirrt! ;-)

Viel Freude bei Deiner Kampfkunst!

Peter Hofmann
Bernhard Nowotny
2005-11-10 23:58:37 UTC
Permalink
Peter Hofmann schrieb:
[Stuss]
Post by Peter Hofmann
Ach, ich bin total verwirrt! ;-)
Das merkt man...
Post by Peter Hofmann
Viel Freude bei Deiner Kampfkunst!
Ach, Du meinst meinen Ausgleichssport?

Gute Besserung!

Servus,


Bernhard
--
Bernhard Nowotny
85625 Glonn, Germany (PGP ID: 0x17B6F58C DSS/DH)
"Life was simple before World War II. After that, we had systems."
-- Rear Admiral Grace Murray Hopper (documented first real computer bug)
Ralf Pfeifer
2005-11-02 17:55:46 UTC
Permalink
"Fokus ermöglicht ...."
Esoterisches Geschwafel. Glaub nix davon.
Leider verstehe ich nicht wirklich, was es mit diesem Fokus auf sich
hat,
Ich glaube, diese Autoren suchsn sich Schüler/Leser, die einen
bestimmten Grad an verblödung haben und die sich alles erzählen
lassen. Sieh es also als außerordentlich positives Zeichen, dass
Du diesen verquasten Mist NICHT verstehst.
Und was kann ich tun um mir nicht fiese Mittelhandknochenbrüche
zuzuziehen? Wie lange muß ich zur Übung auf Pratzen, Treppengeländer
oder Parkuhren schlagen, bis sich genug Kalk in meinen Knochen
eingelagert hat, daß ich die fiesen Bruchtests mit der Hand wagen
kann?
1. Langsam anfangen
2. Regelmäßig hoch belasten, aber nicht überlasten
3. Erst mal Schützer verwenden!!!
4. Dem Körper Zeit geben, sich an die Belastung zu gewöhnen.
Die Knochen brauchen dazu Monate.

Ganz interessant ist dieser Auszug aus der WTEO Schulordnung,

http://wteo.org/wteo/index.php?id=59&subid=62

der mit "Eine Schutzausrüstung ..." (untere Hälfte) behinnt.
Es ist vermutlich die einzige Schulordnung, die den Gebrauch
von Schützern so sieht.



Gruß, Ralf.
--
www.ArsTechnica.de --- www.ArsMartialis.com
Bettina Fröhlich
2005-11-03 07:11:13 UTC
Permalink
"Yoko" <***@web.de> schrieb im Newsbeitrag news:***@g14g2000cwa.googlegroups.com...
Hallo zusammen,



Leider verstehe ich nicht wirklich, was es mit diesem Fokus auf sich
hat, denn die Mitte eines Brettes kann doch wohl fast jeder treffen,
zumindest bei einer Handtechnik.

Meiner bescheidenen Meinung nach sollte ein Fokus nicht auf das Brett
erfolgen, sondern hinter das Brett.
Wen man sich auf einen Punkt hinter dem Brett einstellt, verringert sich die
Gefahr, die Bewegung am
Brett abzustoppen.

Was dieTechnik betrifft: eine gute Technik hilft wirklich! Auf Gegenzug
achten und die Hand/Faust
immer aus einer Drehung heraus (äh, wie soll ich's nur erklären?) nutzen.

Und erstmal lieber mit dünneren Brettern arbeiten, wenn die Technik sitzt,
sollte es auch mit dicken Brettern
funktionieren. Es gibt übrigens auch "gemeine" Bretter (vielleicht langsam
gewachsenes Holz?), die man auch
mit aller Kraft kaum bricht, also wenn es gar nicht klappt --- vielleicht
liegt es am Brett?

Viel Glück

Bettina
Peter Hofmann
2005-11-09 16:42:04 UTC
Permalink
Hallo Bettina Fröhlich,

Es gibt übrigens auch "gemeine" Bretter (vielleicht langsam
Post by Bettina Fröhlich
gewachsenes Holz?), die man auch
mit aller Kraft kaum bricht, also wenn es gar nicht klappt ---
vielleicht
Post by Bettina Fröhlich
liegt es am Brett?
Warum? Ich denke der klügere gibt nach?!

Viel Freude!

Peter Hofmann
Torsten Gallus
2005-11-04 21:35:26 UTC
Permalink
Post by Yoko
kann mir hier jemand einen Rat geben, wie ich Bruchtests bestehe, ohne
mir die Hände zu brechen?
Axt!
Post by Yoko
Besonders Dinge wie der Fauststoß oder noch
schlimmer - der Faustrückenschlag machen mir doch arge Bedenken.
Dann lass es doch.
Post by Yoko
Ich habe das Gefühl, ich kann mich 10 Jahre abhärten, und doch wird
es nicht besser.
Das hat auch nichts mit abhärten zu tun, sondern eher mit der Angst,
dass du versagst. Frei nach der selbsterfüllenden Prophezeiung wirst du
dir natürlich irgend wann die Hand brechen, wenn dir selbst oft genug
sagst, dass du Angst hast dir die Hand zu brechen.
Post by Yoko
"Fokus ermöglicht Taekwondo-Schülern, die Fähigkeit zu entwickeln,
Bretter und Ziegel zu durchschlagen.
Fokus befähigt mich eigentlich nur dazu, darüber nachzudenken, ob es
nicht besser ist, die Financial Times zu lesen.
Post by Yoko
[...] Physische Kraft allein
genügt nicht. Jemand, der kräftig ist, kann seine Faust gegen einen
Stapel von Brettern schmettern, ohne in er Lage zu sein, sie zu
durchschlagen, wenn er seine Kraft nicht auf einen Aufschlagpunkt
ausrichten kann.
Vielleicht solltest du mal schauen, ob bei dir in der Nähe Muay Thai
angeboten wird. Dort machst du mal ein paar Stunden mit und schaust, wie
das mit dem "Fokus" so ist. :)
Post by Yoko
[...] In jahrelangem Training muß der Schüler lernen,
seine Kräfte - wie Wasser, das sprühend aus einem Schlauch tritt - in
einem einzigen mächtigen Strahl zu konzentrieren.
Netter Toilettenspruch.
Post by Yoko
Nachdem er dies
gelernt hat, wird das Durchschlagen eines Brettes [...] keinen Schmerz
mehr verursachen."
Der Schmerz ist eigentlich nicht das wirklich interessante an der Sache.
Mit Schmerz kann man lernen umzugehen. Vielmehr ist es die Angst vor dem
Schmerz, die das wirkliche Problem darstellt.

Kleiner Test für dich:

Du nimmst dir einen Holzzollstock (manche nennen ihn auch
"Gliedermaßstab"). Den zusammengefalteten Zollstock zerbrichst du ...

Das Geheimnis daran ist nicht etwa, dass du nicht die erforderliche
Kraft hättest, sondern den Schmerz in den Handflächen zu ignorieren.

Also: Zollstock nehmen, an beiden Enden mit jeweils einer Hand fassen
und so greifen, dass du die flachen Seiten der Glieder zerbrechen
kannst. Danach *gleichmäßig* das Teil biegen. Wenn der Schmerz beginnt,
einfach weiter biegen bis er bricht. Kann jeder!

Wenn du es einmal geschafft hast, wirst du es immer schaffen.
Post by Yoko
Leider verstehe ich nicht wirklich, was es mit diesem Fokus auf sich
hat,
Das ist, wenn du dich einen halbe Stunde vor ein Brett setzt und du dir
überlegst, wie du es zerbrechen könntest, ohne dir die Flossen zu brechen.
Post by Yoko
denn die Mitte eines Brettes kann doch wohl fast jeder treffen,
zumindest bei einer Handtechnik.
Naja, ich habe auch schon Leute an Sandsäcken vorbeitreten gesehen.
Daneben stand ich ...
Post by Yoko
Das kann also nicht gemeint sein, also
was mein der schlaue Autor mit seinen esoterisch anmutenden
Ausführungen?
Der Mensch möchte ein Geheimnis daraus machen, wie man Bretter
zerschlägt oder zertritt. Dadurch wirkt das System dann hierarchischer,
weil nur die "Besseren" es schaffen werden die Bretter ohne Schaden zu
demolieren.
Post by Yoko
Daß es nötig ist mehr Muskelfasen zu besitzen, die auf
Schnellkraft ausgerichtet sind als solche, die auf Ausdauer trainiert
sind?
Das wird dem Brett egal sein.
Post by Yoko
Und was kann ich tun um mir nicht fiese Mittelhandknochenbrüche
zuzuziehen?
Aha. Wieder die Angst vor Verletzungen. ;)

Wer verletzt dich denn, wenn *du* ein Brett zu zerschlagen versuchst?
Das Brett? Was macht das Brett denn, dass du Angst hast, *du* könntest
*dir* die Mittelhandknochen brechen?

Warum denkst du überhaupt darüber nach, dass du dir die
Mittelhandknochen brechen könntest? Du schlägst doch auch nicht mit dem
Kopf gegen eine Betonwand, da du weißt, dass das dull-dull macht.
Post by Yoko
Wie lange muß ich zur Übung auf Pratzen, Treppengeländer
oder Parkuhren schlagen,
Parkuhren. :)

"Ist ihnen nicht gut? Sie zittern ja am ganzen Körper und sind käseweiß
im Gesicht!"

"Pscht! Ich konzentriere mich gerade, weil ich die Parkuhr umhauen will!"
Post by Yoko
bis sich genug Kalk in meinen Knochen
eingelagert hat, daß ich die fiesen Bruchtests mit der Hand wagen
kann?
Wenn es dann immer noch nicht klappt, kannst du ja auf eisenhaltige
Nahrung umsteigen.

sf

Torsten
--
I think a nerd is a person who uses the telephone to talk to other
people about telephones. And a computer nerd therefore is somebody who
uses a computer in order to use a computer.
(Douglas Adams in "Triumph of the Nerds")
Peter Hofmann
2005-11-09 16:53:35 UTC
Permalink
Hallo Yoko,
"Fokus erm=F6glicht Taekwondo-Sch=FClern, die F=E4higkeit zu
entwickeln,
Bretter und Ziegel zu durchschlagen. [...] Physische Kraft allein
gen=FCgt nicht.
Stimmt! Das habe ich auch schon mal in einem Film gesehen! Allerdings:
Ich dachte immer, bei Kampfsport-kunst-krampf geht es darum, gegen ein
Lebewesen zu Kämpfen. Dass man sich jetzt auch noch als Waldarbeiter
betätigen will, finde ich ja total interessant.
Jemand, der kr=E4ftig ist, kann seine Faust gegen einen
Stapel von Brettern schmettern, ohne in er Lage zu sein, sie zu
durchschlagen, wenn er seine Kraft nicht auf einen Aufschlagpunkt
ausrichten kann.[...]
Tja, das wird die kanadischen Waldarbeiter aber jetzt nicht wirklich
freuen. Aber es scheint wirklich so zu sein!
In jahrelangem Training mu=DF der Sch=FCler lernen,
seine Kr=E4fte - wie Wasser, das spr=FChend aus einem Schlauch tritt -
in
einem einzigen m=E4chtigen Strahl zu konzentrieren. Nachdem er dies
gelernt hat, wird das Durchschlagen eines Brettes [...] keinen
Schmerz
mehr verursachen."
Wieso? Ist er dann blöd geworden?
Leider verstehe ich nicht wirklich, was es mit diesem Fokus auf sich
hat, denn die Mitte eines Brettes kann doch wohl fast jeder treffen,
zumindest bei einer Handtechnik. Das kann also nicht gemeint sein, also
was mein der schlaue Autor mit seinen esoterisch anmutenden
Ausf=FChrungen? Da=DF es n=F6tig ist mehr Muskelfasen zu besitzen, die
auf
Schnellkraft ausgerichtet sind als solche, die auf Ausdauer trainiert
sind?
Und möchtest Du so was auch haben? Was machst Du beruflich, bzw. privat?
Könntest Du so was gut gebrauchen?
Und was kann ich tun um mir nicht fiese Mittelhandknochenbr=FCche
zuzuziehen?
Den ganzen Quatsch sein lassen.
Wie lange mu=DF ich zur =DCbung auf Pratzen, Treppengel=E4nder
oder Parkuhren schlagen, bis sich genug Kalk in meinen Knochen
eingelagert hat, da=DF ich die fiesen Bruchtests mit der Hand wagen
kann?
Mit einem guten Privatlehrer? So ungefähr 6 Stunden Training am Tag.

Der Bruchtest ist nicht da, um Bretter oder Ziegel zu zerstören. Wenn Du
nur Bretter zertrümmern möchtest, mit möglichst hohem Publikumswert,
dann ist das noch lange Garantie für eine gute Kampftechnik.

Nimm Dir doch einfach mal so einen tollen Meister, der alle Bretter
zerdeppern kann, mit in eine Biker Kneipe und sag den Leuten, dass er
ihre Harleys umgeworfen und alle pink angemalt hat. Wenn das mit der
Kampfkunst stimmen würde, müsste er sich durch seine Fokusierung ganz
prima aus der Affäre ziehen können. Einfach nur tief einatmen,
visualisieren, fokusieren, und peng, alle Biker sind umgefallen.

Bretter durchhauen ist einfach!

Trotzdem viel Erfolg und vor allem viel Freude!

Peter Hofmann
Yoko
2005-11-10 15:57:51 UTC
Permalink
Post by Peter Hofmann
Ich dachte immer, bei Kampfsport-kunst-krampf geht es darum, gegen ein
Lebewesen zu Kämpfen. [...]
Stimmt, so ist das auch. Aber die Bruchtests gehören bei uns trotzdem
obligatorisch zu den Gürtelprüfungen dazu, um zu zeigen, daß man die
nötige Kraft auch besitzt, weil man das ja /eigentlich/ nicht am
Gegner zeigen sollte.
Post by Peter Hofmann
Und was kann ich tun um mir nicht fiese Mittelhandknochenbr=FCche
zuzuziehen?
Den ganzen Quatsch sein lassen.#
Das ist kein Quatsch! Es gehört dazu, und wer es nicht packt bekommt
zwar auch seine Gütel oder sogar den ersten Dan, wenn Formen und
Wettkampf in der Prüfung sehr gut waren, aber ... die, die es nicht
schaffen, die werden auch nicht wirklich erst genommen. Wenn schon die
Kollegen tuscheln "die hat nicht mal einen einzigen Bruchtest in der
Danprüfung geschaftt, nicht mal mit einem Yop chagi" oder "eigentlich
hat sie den Schwarzgurt gar nicht verdient" - was sollen dann die
späteren Schüler sagen?
Unser Trainer hat in seiner aktiven Wettkampfzeit so ziemlich alles
gebrochen gehabt und die verrücktesten Bruchtests versucht - unter
anderem auch mit dem Fingerspitzenstich. Wenn er davon nicht erzählen
könnte, wäre unser Respekt ihm gegenüber sicher nicht so groß, wie
er ist.
Post by Peter Hofmann
Nimm Dir doch einfach mal so einen tollen Meister, der alle Bretter
zerdeppern kann, mit in eine Biker Kneipe und sag den Leuten, dass er
ihre Harleys umgeworfen und alle pink angemalt hat. Wenn das mit der
Kampfkunst stimmen würde, müsste er sich durch seine Fokusierung ganz
prima aus der Affäre ziehen können. Einfach nur tief einatmen,
visualisieren, fokusieren, und peng, alle Biker sind umgefallen.
Ein guter Meister würde sich gar nicht erst in so eine Situation
bringen.

Grüße,
Yoko
Bernhard Nowotny
2005-11-10 16:42:30 UTC
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Post by Yoko
Post by Peter Hofmann
Ich dachte immer, bei Kampfsport-kunst-krampf geht es darum, gegen ein
Lebewesen zu Kämpfen. [...]
Manchen geht es darum, ja. Manchen übrigens nicht.
Post by Yoko
Stimmt, so ist das auch. Aber die Bruchtests gehören bei uns trotzdem
obligatorisch zu den Gürtelprüfungen dazu, um zu zeigen, daß man die
nötige Kraft auch besitzt, weil man das ja /eigentlich/ nicht am
^^^^^^^^^^^^
Denkfehler! s/die nötige Kraft/das nötige Können/
Post by Yoko
Post by Peter Hofmann
Und was kann ich tun um mir nicht fiese Mittelhandknochenbr=FCche
zuzuziehen?
Den ganzen Quatsch sein lassen.#
Das ist kein Quatsch! Es gehört dazu, und wer es nicht packt bekommt
zwar auch seine Gütel oder sogar den ersten Dan, wenn Formen und
Wettkampf in der Prüfung sehr gut waren, aber ... die, die es nicht
schaffen, die werden auch nicht wirklich erst genommen. Wenn schon die
Kollegen tuscheln "die hat nicht mal einen einzigen Bruchtest in der
Danprüfung geschaftt, nicht mal mit einem Yop chagi" oder "eigentlich
hat sie den Schwarzgurt gar nicht verdient" - was sollen dann die
späteren Schüler sagen?
Äh...das wiederum halte ich für Quatsch. Wenn der Prüfer einen für
kenntnisreich genug findet, die Prüfung zu bestehen, dann hat man
das zu respektieren.
Post by Yoko
Unser Trainer hat in seiner aktiven Wettkampfzeit so ziemlich alles
gebrochen gehabt und die verrücktesten Bruchtests versucht - unter
anderem auch mit dem Fingerspitzenstich. Wenn er davon nicht erzählen
könnte, wäre unser Respekt ihm gegenüber sicher nicht so groß, wie
er ist.
Der Fingerspitzenstich ist auch nur eine Frage der Übung. Und nichtmal
das, der in meinem ersten Posting angesprochene Bauarbeiter hat das
als relativ ungeübter Gelbgurt zu Demo-Zwecken locker gemacht. Er hat
zwar vorher den Trainer noch gewarnt, dass er ja schliesslich am
Wochendende helfen sollte, den Duschbereich umzubauen, aber es dann
souverän geknackt (vier Bretter mit einer schnellen Serie: Finger- /
Knöchel- / Faust- / Ballen-Stoss). Gut, hier war natürlich die Kraft
im Vordergrund.
Post by Yoko
Post by Peter Hofmann
Nimm Dir doch einfach mal so einen tollen Meister, der alle Bretter
zerdeppern kann, mit in eine Biker Kneipe und sag den Leuten, dass er
ihre Harleys umgeworfen und alle pink angemalt hat. Wenn das mit der
Kampfkunst stimmen würde, müsste er sich durch seine Fokusierung ganz
prima aus der Affäre ziehen können. Einfach nur tief einatmen,
visualisieren, fokusieren, und peng, alle Biker sind umgefallen.
Ein guter Meister würde sich gar nicht erst in so eine Situation
bringen.
ACK.
Wobei man hier durchaus auch "vernünftig denkender Mensch" einsetzbar
wäre, dazu muss man kein Meister sein...

Also: viel üben... :)

Servus,


Bernhard
--
Bernhard Nowotny
85625 Glonn, Germany (PGP ID: 0x17B6F58C DSS/DH)
"Life was simple before World War II. After that, we had systems."
-- Rear Admiral Grace Murray Hopper (documented first real computer bug)
Peter Hofmann
2005-11-10 22:37:09 UTC
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Hallo Yoko,
Stimmt, so ist das auch. Aber die Bruchtests geh=F6ren bei uns
trotzdem
obligatorisch zu den G=FCrtelpr=FCfungen dazu, um zu zeigen, da=DF man
die
n=F6tige Kraft auch besitzt, weil man das ja /eigentlich/ nicht am
Gegner zeigen sollte.
Ach so. Und ich dachte immer, dass hätte was mit Übung und Technik zu
tun. Nur gut, dass ich so was nicht mal ausprobiert habe. Weil: so viel
Kraft habe ich bestimmt nicht!
Es geh=F6rt dazu, und wer es nicht packt bekommt
zwar auch seine G=FCtel oder sogar den ersten Dan, wenn Formen und
Wettkampf in der Pr=FCfung sehr gut waren, aber ... die, die es nicht
schaffen, die werden auch nicht wirklich erst genommen.
Welche Sportart betreibst Du? Es ist nur zu meinem besseren Verständnis.
Also, bei Euch werden jedenfalls nur Kämpfer ernst genommen, die Bretter
zertrümmern können? Das ist ja interessant! Und die Gürtel werden zwar
verliehen, wenn man bei Form und Wettkampf sehr gut war, aber man ist
sozusagen der Depp, wenn man die Bretter ganz lässt? Also nimms mir
nicht Übel, aber: Das hört sich sehr seltsam an!
Unser Trainer hat in seiner aktiven Wettkampfzeit so ziemlich alles
gebrochen gehabt und die verr=FCcktesten Bruchtests versucht - unter
anderem auch mit dem Fingerspitzenstich. Wenn er davon nicht
erz=E4hlen
k=F6nnte, w=E4re unser Respekt ihm gegen=FCber sicher nicht so gro=DF,
wie
er ist.
Also wird in Eurem Verein nur ein Meister ernst genommen, der sich die
Gräten gebrochen hat, weil er alle möglichen Bretter zerstört hat? Na
ja, jedem das seine!
Ein guter Meister w=FCrde sich gar nicht erst in so eine Situation
bringen.=20
Also das verstehe ich ja nun jetzt gar nicht mehr. Erst ist es toll,
wenn jemand Bretter kaputt machen kann, weil das erkennen lässt, was er
für ein guter Meister ist, dann ist es nicht so wichtig wie man Form und
Wettkampf macht - Hauptsache man kann Bretter kaputt machen - und jetzt
willst Du mir erklären, dass so jemand sich erst gar nicht in so eine
Situation bringen würde? Also den Meister, den Du da skizzierst hast,
werde ich vielleicht im Zoo treffen und ihm eine Banane durch's Gitter
werfen (vom Wegesrand aus). Ich hoffe inständig - auch für Euren Verein
-, dass Dein Meister deutlich mehr kann und weis!

Viel Freude bei Deiner Kampfkunst!

Peter Hofmann
Rene Möhring
2005-11-11 07:30:29 UTC
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Post by Peter Hofmann
Welche Sportart betreibst Du? Es ist nur zu meinem besseren Verständnis.
Also, bei Euch werden jedenfalls nur Kämpfer ernst genommen, die Bretter
zertrümmern können? Das ist ja interessant! Und die Gürtel werden zwar
verliehen, wenn man bei Form und Wettkampf sehr gut war, aber man ist
sozusagen der Depp, wenn man die Bretter ganz lässt? Also nimms mir
nicht Übel, aber: Das hört sich sehr seltsam an!
Dem Begriff Yop Chagi nach zu urteilen wäre das Taekwondo.
--
I'm not a racist. I hate everyone equally!
Yoko
2005-11-11 12:47:22 UTC
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Post by Peter Hofmann
Ach so. Und ich dachte immer, dass hätte was mit Übung und Technik zu
tun. Nur gut, dass ich so was nicht mal ausprobiert habe. Weil: so viel
Kraft habe ich bestimmt nicht!
Ein Bekannter meinte, daß seine Kampfkunstlehrerin (Kung Fu) nur 48
kg bei 1.50m schwer ist und trotzdem furchterregend gut kämpfen kann -
notfalls selbst gegen Bauarbeiter.
Post by Peter Hofmann
Welche Sportart betreibst Du? Es ist nur zu meinem besseren Verständnis.
Also, bei Euch werden jedenfalls nur Kämpfer ernst genommen, die Bretter
zertrümmern können? Das ist ja interessant! Und die Gürtel werden zwar
verliehen, wenn man bei Form und Wettkampf sehr gut war, aber man ist
sozusagen der Depp, wenn man die Bretter ganz lässt? Also nimms mir
nicht Übel, aber: Das hört sich sehr seltsam an!
Nein, das ist (leider?) menschlich.
Post by Peter Hofmann
Also wird in Eurem Verein nur ein Meister ernst genommen, der sich die
Gräten gebrochen hat, weil er alle möglichen Bretter zerstört hat? Na
ja, jedem das seine!
Ich habe nicht gesagt, daß andere nicht ernst genommen werden. Manche
andere werden nicht ernst genommen, u.a. angeberische Mädchen, die zu
viel "Tiger&Dragon" gucken, jedem erzählen, sie seien unheimlich gut
und total gefährlich, aber dann bei der Danprüfung trotzdem kein
Brett durchkriegen.


Ich hoffe inständig - auch für Euren Verein
, dass Dein Meister deutlich mehr kann und weis!

Das kann und weiß er sicher. Du kannst ja mal vorbei kommen und Dich
davon überzeugen.
http://www.itc-koeln.de/index.php?00
Post by Peter Hofmann
Viel Freude bei Deiner Kampfkunst!
Danke ;-)

Yoko
Peter Hofmann
2005-11-11 14:40:54 UTC
Permalink
Hallo Yoko,
Das kann und wei=DF er sicher. Du kannst ja mal vorbei kommen und
Dich
davon =FCberzeugen.
http://www.itc-koeln.de/index.php?00
die Seite gefällt mir! Gut informativ und interessant gemacht.
Allerdings eines noch, was ich nicht verstanden habe: Ihr macht als
Kampfsport TWD und unterrichtet dann auch noch Selbsverteidigung. Ich
dacht, dass man Kampfsport betreibt, um kämpfen zu lernen. Diese
Trennung kann ich nur sehr schwer nachvollziehen.

Nichts desto Trotz, vielen Dank für Deine Einladung. Ich schaue mir das
gerne irgendwann einmal an. Wo können wir anschließend was essen gehen,
wenn ich komme?

Viel Freude!

Peter Hofmann
Bernhard Nowotny
2005-11-11 14:52:45 UTC
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Post by Peter Hofmann
Post by Yoko
http://www.itc-koeln.de/index.php?00
die Seite gefällt mir! Gut informativ und interessant gemacht.
ACK!
Post by Peter Hofmann
Allerdings eines noch, was ich nicht verstanden habe: Ihr macht als
Kampfsport TWD und unterrichtet dann auch noch Selbsverteidigung. Ich
dacht, dass man Kampfsport betreibt, um kämpfen zu lernen. Diese
Trennung kann ich nur sehr schwer nachvollziehen.
Ein häufiges Missverständnis. Gründe für das Training von "Kampfsport"
gibt es viele, nicht alle haben mit Selbstverteidigung oder Kämpfen
lernen wollen zu tun.

Servus,


Bernhard
--
Bernhard Nowotny
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-- Rear Admiral Grace Murray Hopper (documented first real computer bug)
Peter Hofmann
2005-11-11 16:20:37 UTC
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Hallo Bernhard Nowotny,
Post by Bernhard Nowotny
Ein häufiges Missverständnis. Gründe für das Training von
"Kampfsport"
Post by Bernhard Nowotny
gibt es viele, nicht alle haben mit Selbstverteidigung oder Kämpfen
lernen wollen zu tun.
Ich habe nur Probleme mit Kampfsport oder Selbstverteidigung. Ich denke
eben, dass Kampfsport - oder Kampfkunst - eine Selbstverteidigung sein
sollte; also eine seperat zu lernende Selbstverteidiung die Kampfkunst
karikiert.

Viel Freude!

Peter Hofmann
Rene Möhring
2005-11-13 09:39:50 UTC
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Post by Peter Hofmann
Hallo Bernhard Nowotny,
Post by Bernhard Nowotny
Ein häufiges Missverständnis. Gründe für das Training von
"Kampfsport"
Post by Bernhard Nowotny
gibt es viele, nicht alle haben mit Selbstverteidigung oder Kämpfen
lernen wollen zu tun.
Ich habe nur Probleme mit Kampfsport oder Selbstverteidigung. Ich denke
eben, dass Kampfsport - oder Kampfkunst - eine Selbstverteidigung sein
sollte; also eine seperat zu lernende Selbstverteidiung die Kampfkunst
karikiert.
Das Wort Sport (und damit der Inhalt des Trainings) schließt aber schon
konzeptionell den Selbstverteidigungswert aus. Beim Sport muß man
nämlich Regeln aufstellen, die in einer echten Kampfsituation natürlich
nicht vorhanden sind.
--
I'm not a racist. I hate everyone equally!
Bernhard Nowotny
2005-11-14 10:41:39 UTC
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Post by Rene Möhring
Post by Bernhard Nowotny
Post by Bernhard Nowotny
Ein häufiges Missverständnis. Gründe für das Training von
"Kampfsport"
Post by Bernhard Nowotny
gibt es viele, nicht alle haben mit Selbstverteidigung oder Kämpfen
lernen wollen zu tun.
Ich habe nur Probleme mit Kampfsport oder Selbstverteidigung. Ich denke
eben, dass Kampfsport - oder Kampfkunst - eine Selbstverteidigung sein
sollte; also eine seperat zu lernende Selbstverteidiung die Kampfkunst
karikiert.
Das Wort Sport (und damit der Inhalt des Trainings) schließt aber schon
konzeptionell den Selbstverteidigungswert aus. Beim Sport muß man
nämlich Regeln aufstellen, die in einer echten Kampfsituation natürlich
nicht vorhanden sind.
FullACK!

Und so ist das auch mit TKD und Selbstverteidigung. Das letztere ist
Inhalt des TKD-Trainings und man muss meist auch bei Prüfungen was
zeigen. Allerdings hat der Part Selbstverteidigung nur relativ wenig
mit den klassischen TKD-Techniken zu tun (es sind einige Elemente
drin, aber eben auch viele nicht). Und bei dem Programmpunkt
Selbstverteidigung steht auch nicht die schöne Kombination oder exakte
Ausführung mit im Vordergrund, sondern einzig und allein die
Effektivität.

Servus,


Bernhard
--
Bernhard Nowotny
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Peter Hofmann
2005-11-15 00:17:51 UTC
Permalink
Halo Bernhard Nowotny,
Post by Bernhard Nowotny
Allerdings hat der Part Selbstverteidigung nur relativ wenig
mit den klassischen TKD-Techniken zu tun (es sind einige Elemente
drin, aber eben auch viele nicht). Und bei dem Programmpunkt
Selbstverteidigung steht auch nicht die schöne Kombination oder exakte
Ausführung mit im Vordergrund, sondern einzig und allein die
Effektivität.
also sind die TKD Techniken nicht Effektiv? Oder wie darf ich das als
Laie verstehen?

Viel Freude!

Peter Hofmann
Bernhard Nowotny
2005-11-18 06:31:06 UTC
Permalink
Post by Peter Hofmann
Post by Bernhard Nowotny
Allerdings hat der Part Selbstverteidigung nur relativ wenig
mit den klassischen TKD-Techniken zu tun (es sind einige Elemente
drin, aber eben auch viele nicht). Und bei dem Programmpunkt
Selbstverteidigung steht auch nicht die schöne Kombination oder exakte
Ausführung mit im Vordergrund, sondern einzig und allein die
Effektivität.
also sind die TKD Techniken nicht Effektiv? Oder wie darf ich das als
Laie verstehen?
Indem du meinen klaren deutschen Satz und darin vor allem das
Wörtchen "mit" richtig liest: bei den TKD-Techniken steht
neben der Effektivität die schöne Kombination (hohe Kicks
etc.) und die exakte Ausführung plus noch weitere Dinge
(z.B. regelkonformer Kampf) im Vordergrund. So einige
Schnörkel sollte man da einfach weglassen, wenn man im
Ernstfall steht (kein Dobok an, keine Matte, kein Platz,
kein abbrechender Trainer, ggf. Schlag-/Stichwaffe etc.).

Wenn dir das nicht passt oder Du es nicht glaubst, dann
mach doch was Du willst. Ich will Dich bestimmt nicht zum TKD
überreden.

Da darfst Du dich von mir aus gerne mit Leuten unterhalten, die
auf dem "Ein-Schlag-tötet-Technik"-Niveau Kampfsport betreiben.
Wo ist der eigentlich abgeblieben?

Servus,


Bernhard
--
Bernhard Nowotny
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Sascha Broich
2005-11-18 13:16:17 UTC
Permalink
Post by Bernhard Nowotny
Da darfst Du dich von mir aus gerne mit Leuten unterhalten, die
auf dem "Ein-Schlag-tötet-Technik"-Niveau Kampfsport betreiben.
Wo ist der eigentlich abgeblieben?
Eventuell hat er einen Schlag getan.


Sascha Broich
--
Er will sie nicht?
Er, will sie nicht?
Er will, sie nicht?
Er will sie, nicht?
Peter Hofmann
2005-11-18 17:46:49 UTC
Permalink
Hallo Bernhard Nowotny,
Post by Bernhard Nowotny
So einige
Schnörkel sollte man da einfach weglassen, wenn man im
Ernstfall steht (kein Dobok an, keine Matte, kein Platz,
kein abbrechender Trainer, ggf. Schlag-/Stichwaffe etc.).
Wenn dir das nicht passt oder Du es nicht glaubst, dann
mach doch was Du willst. Ich will Dich bestimmt nicht zum TKD
überreden.
Ach lass mal! Bevor ich mich prügele, gehe ich der Prügelei lieber aus
dem Weg. Und außerdem, wenn man sich mit den Kampfkünsten nicht mal
selber verteidigen kann, wozu dann das alles? Also dann gehe ich doch
lieber schwimmen und anschließend in die Sauna oder hab ein nettes
Gespräch bei Kerzenlicht.
Post by Bernhard Nowotny
Da darfst Du dich von mir aus gerne mit Leuten unterhalten, die
auf dem "Ein-Schlag-tötet-Technik"-Niveau Kampfsport betreiben.
Wo ist der eigentlich abgeblieben?
Na ja, jeder wie er kann und möchte. Ich möchte weder mit 10 noch mit 1
Schlag irgendjemanden umbringen.

Viel Freude

Peter Hofmann

Yoko
2005-11-14 12:58:50 UTC
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Post by Peter Hofmann
die Seite gefällt mir! Gut informativ und interessant gemacht.
Allerdings eines noch, was ich nicht verstanden habe: Ihr macht als
Kampfsport TWD und unterrichtet dann auch noch Selbsverteidigung. Ich
dacht, dass man Kampfsport betreibt, um kämpfen zu lernen. Diese
Trennung kann ich nur sehr schwer nachvollziehen.
Nichts desto Trotz, vielen Dank für Deine Einladung. Ich schaue mir das
gerne irgendwann einmal an. Wo können wir anschließend was essen gehen,
wenn ich komme?
Hallo Peter,

um an den Kursen als Nichtstudent teilzunehmen, muß man eine
Gästekarte haben, die im Semester 65€ kostet. Dazu kommt die
Mitgliedschaft im ITC-Verein, die 18€ im Jahr kostet, sowie eine
nicht übertragbarer Sportausweis der Uni für 15€, den man online
beantragen muß.
Im Allgemeinen hat der Trainer nichts dagegen, wenn man sich vorher
einmal das Training anschaut. Als Formen werden Hyong gelaufen, keine
Poomse.
Allzu Unsportliche werden allerdings Schwierigkeiten haben mitzukommen
und auch schwerlich Gürtelprüfungen bestehen bzw. gar nicht erst dazu
zugelassen werden.
Was das "zusammen Essen gehen" betrifft: Nett gemeint, aber ich habe im
Moment kein Interesse.

Grüße,
Yoko
Peter Hofmann
2005-11-15 00:11:54 UTC
Permalink
Hallo Yoko,
Post by Yoko
Was das "zusammen Essen gehen" betrifft: Nett gemeint, aber ich habe im
Moment kein Interesse.
ich dachte, Du hättest mich eingeladen. War wohl ein Mißverständnis.

Viel Freude!

Peter Hofmann
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